Zur Geschichte des Taxis

Der Transport von Personen oder Gütern war seit Menschengedenken eine herausfordernde Angelegenheit.
Unternehmerische Geister brauchten kaum Fantasie, um darauf zu kommen, dass mit den Transportmitteln über Wege Geld und Gut zu verdienen war.

Die Geschichte des Taxis beginnt schon im 17. Jahrhundert mit den Sänften, die zur öffentlichen Benutzung erstmals 1617 in Paris und 1668 in Berlin eingesetzt wurden.

Diese „Portechaisen“ hatten vor allem in Berlin ihre Blütezeit und sind die Vorstufe in der Entwicklung der Taxen. Um den aus Frankreich zugewanderten Hugenotten (die kein Handwerk erlernt hatten) eine Einkommensquelle zu schaffen, ordnete Kurfürst Friedrich Wilhelm am 1. Januar 1668 an, dass in seiner Residenz 12 Sänften bereit stehen sollten.

In Leipzig wurde ein Reglement für Sänftenträger erlassen. Hierbei handelte es sich um eine der ersten amtlichen Regelungen des öffentlichen Personentransportwesens überhaupt.

Als im Napoleonischen Zeitalter sich der Zustand der Straßen besserte, kamen überall in Europa Mietkutschen (Fiaker oder Droschken genannt) auf.

Einige Finanziers witterten schon früh das kommende Geschäft mit Automobilen als Ersatz für Pferdekutschen. Es müsste jedoch eine Technik erfunden werden, die sowohl für den Fahrgast als auch für den Fuhrunternehmer eine zuverlässige Abrechnung gestattete.

Der Taxameter (1892 wurde der Taxameter eingeführt) gab dem Taxi seinen Namen in Kurzform. Im Mai 1897 nahm die erste deutsche Taxameter-Droschke, ein Daimler Riemenwagen, in Stuttgart den Betrieb auf.

Die Taxameter-Entwicklung und die Serienproduktion wurden vorrangig von der Firma Jacob Kienzle betrieben. Durch ständige Weiterentwicklung entspricht der Taxameter heute modernster Technik.

Die Entwicklung der Automobiltechnik schritt rasant voran. Leistung und Zuverlässigkeit der Fahrzeuge wuchsen von Jahr zu Jahr.

Ab Dezember 1946 richtete die amerikanische Besatzungsmacht in mehreren Städten ihrer Zone „Ausländerfahrdienste“ ein.
Gemeint war, die amerikanischen Bürger und die ausländischen Besucher getrennt von den Deutschen zu befördern. Bezahlt wurden diese „Dollar-Taxis“ mit Gutscheinen, die sich die Fahrunternehmer dann in Mark gutschreiben lassen konnten. Die Fahrer durften keine Dollars oder Naturalien als Zahlungsmittel annehmen.

Während überall die Trümmer aufgeräumt wurden, erhielten bereits einige Unternehmer ihre Lizenzen zurück, nachdem sie sich durch ein Gestrüpp von Bürokratie der Besatzungsmächte geschlagen hatten.

Neue Fahrzeuge gab es noch nicht und um die wenigen Gebrauchtwagen gab es einen regelrechten Run.

Es teilten sich zwei Fabrikate, der Mercedes Benz mit seinem 170er und Opel mit seinem Opel-Kapitän den Taximarkt.

Mit jeder Hitzewelle kam die Diskussion auf, ob die Taxis bei der schwarzen seriösen Autofarbe bleiben sollten oder künftig lieber auf eine helle Farbe umsteigen sollten.
Im Jahre 1975 erteilte der Gesetzgeber die Zustimmung für die hellelfenbeinfarbenen Taxis.

In den großen Städten gab es mehr und mehr Taxis mit Benzinmotor. Sie prägten zunehmend das Straßenbild von Paris, Berlin, London und New York. Im Jahr 1911 fuhren in London bereits rund 7000 Taxis, in Paris 5000, in Berlin 2000.

Mit Beginn des 1.Weltkrieges wurde der Aufschwung des Taxigewerbes zuerst einmal gestoppt. Benzin und Öl wurden für das Heer bereitgestellt.

Als dann am 29. Oktober 1929 der „Schwarze Freitag“ begann und die Weltwirtschaftskrise Einzug hielt, gingen viele Automobilhersteller Bankrott.
Die Taxameter-Droschken der Großunternehmen wurden den Gläubigerbanken übergeben.

Es wurde die Berliner Kraftdroschken AG, kurz „Krafttag“ (von Dunlop und den Fiat-Werken, die den NSU auf Lizenz bauten) gegründet. Ganze NSU-Taxi-Flotten säumten nun die Straßen Berlins. Die kleinen Kraftdroschkenbetriebe wehrten sich gegen „Krafttag“, der mit wechselnden Rabatten versuchte Kundschaft anzuziehen; Das Taxigewerbe kam wieder zum Stagnieren.

Nachdem 1930 der Kraftdroschkenbestand mit ca. 27000 Wagen in Deutschland seinen Höchststand erreichte, verringert er sich nach 1931 drastisch.

Ab 1934 gab es Reglementen über die Beförderung von Personen und auch Vorschriften über den Unterschied zwischen Mietwagen und Taxis.

Die Pferdedroschken konnten mit der Fahrleitung und der Geschwindigkeit der Motor-Taxameter nicht mithalten. In 1944 stellte dann der allerletzte Pferdedroschken-Unternehmer aus Futtermangel seinen Betrieb ein.

Im 2. Weltkrieg kam das Droschkengewerbe wiederholt zum Erliegen. Es schlug für das Taxigewerbe erneut die Stunde null.

Außerdem ließ das Bundesverkehrsministerium im Sommer 1974 ein altes Gesetz von 1939 in der BOKraft (Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrtunternehmen im Personenverkehr) wieder Aufleben.

Das Sprechverbot für Taxifahrer!!

Dem Taxifahrer, der sich mit seinen Gästen unterhielt, konnte ein Bußgeld auferlegt werden. Die Taxifahrer boykottierten dieses unsinnige Gesetz und nach einem Jahr wurde es aufgehoben.

Der Verkehr mit Taxen ist die Beförderung von Personen mit einem PKW, die eine Fahrt vom Fahrgast bestimmes Ziel durchführt. Die Farbe des Taxis muss in hellelfenbein sein. Es muss ein Taxameter für die Entfernung, Wartezeit und Preisnachweis, eine Ordnungsnummer und ein Taxidachschild haben. Der Fahrpreis unterliegt den Tarifen, die die Behörden für das, denen das Taxi-Unternehmen zugelassen ist, festgelegt haben. Der Taxi-Unternehmer muss für sein Pflicht-Fahrgebiet immer den Taxameter laufen lassen.

Der Verkehr mit Mietwagen ist die Beförderung von Personen mit einem PKW, der zur Beförderung im Ganzen gemietet wird und mit denen der Unternehmer Fahrten durchführt, deren Ziel, Zweck und Ablauf der Mieter bestimmt. Der Mietwagen-Unternehmer hat kein Pflicht-Fahrgebiet und keine Betriebspflicht. Der Mietwagen setzt einen Wegstreckenzähler, der keine Wartezeiten an Ampeln oder Bahnübergängen oder sonstigen Verkehrshinderungen zählt. Der Mietwagen Unternehmer ist an keine Tarifpflicht gebunden. Er darf seine Preise mit den Kunden frei aushandeln.